Ausstellungseröffnung
Christina Baumann - Das Raumschiff im Herbst
Fri - 20. Sep. 2019 - 20:00
Die Malerei von Christina Baumann öffnet Bildräume, die sich in einem Schwebezustand
zwischen Abstraktion und Formung befinden. Malerische Gesten bieten Räumlichkeit an,
die auf der Leinwand Tiefe entstehen lässt, und schaffen gleichzeitig einen Resonanzraum
der Wahrnehmung. Aus der wabernden Farbmaterie schälen sich Ideen von Figur hervor,
Formen scheinen aus den Pinselstrichen heraus Gestalt anzunehmen und doch nicht
konkret zu werden. Letztlich sind sie Teil unseres subjektiven Eindrucks und unserer
Vorstellung, fordern uns zum genauen Hinschauen und zur Überprüfung der eigenen
Wahrnehmung auf. Was sehe ich und was denke ich zu sehen? Der Schwebezustand der
Bilder trägt ein Spektrum von Möglichkeiten. Den Werken ist eine Offenheit immanent, die
subjektive Erfahrungsräume öffnet, welche jedem Betrachter eine Rezeption anbieten.
Gerade durch diese Offenheit wird auch der künstlerische Akt und der Prozess der
Bildentstehung dargelegt. Lange dauert es, bis die Künstlerin ein Werk als abgeschlossen
ansieht. Seiner Vollendung geht eine Suche nach Ordnung in der Vielfalt der Farbnebel,
nach einem stabilen Gefüge in einer instabilen Formwelt voraus. Und immer wieder aufs
Neue gilt die Entscheidung für diese Variante und nicht jene, für diese Komposition und
nicht eine andere. Am Ende des Prozesses steht eine Entscheidung, herausgeformt aus
den vielen potentiellen Optionen, wie das Bild hätte sein können. Die Bildstrukturen
entsprechen dem System unserer Sprache nur teilweise, sie agieren in einem Kosmos,
der an einem ganz spezifischen Punkt auf der Schnittachse zwischen Abstraktion und
Figuration liegt.
zwischen Abstraktion und Formung befinden. Malerische Gesten bieten Räumlichkeit an,
die auf der Leinwand Tiefe entstehen lässt, und schaffen gleichzeitig einen Resonanzraum
der Wahrnehmung. Aus der wabernden Farbmaterie schälen sich Ideen von Figur hervor,
Formen scheinen aus den Pinselstrichen heraus Gestalt anzunehmen und doch nicht
konkret zu werden. Letztlich sind sie Teil unseres subjektiven Eindrucks und unserer
Vorstellung, fordern uns zum genauen Hinschauen und zur Überprüfung der eigenen
Wahrnehmung auf. Was sehe ich und was denke ich zu sehen? Der Schwebezustand der
Bilder trägt ein Spektrum von Möglichkeiten. Den Werken ist eine Offenheit immanent, die
subjektive Erfahrungsräume öffnet, welche jedem Betrachter eine Rezeption anbieten.
Gerade durch diese Offenheit wird auch der künstlerische Akt und der Prozess der
Bildentstehung dargelegt. Lange dauert es, bis die Künstlerin ein Werk als abgeschlossen
ansieht. Seiner Vollendung geht eine Suche nach Ordnung in der Vielfalt der Farbnebel,
nach einem stabilen Gefüge in einer instabilen Formwelt voraus. Und immer wieder aufs
Neue gilt die Entscheidung für diese Variante und nicht jene, für diese Komposition und
nicht eine andere. Am Ende des Prozesses steht eine Entscheidung, herausgeformt aus
den vielen potentiellen Optionen, wie das Bild hätte sein können. Die Bildstrukturen
entsprechen dem System unserer Sprache nur teilweise, sie agieren in einem Kosmos,
der an einem ganz spezifischen Punkt auf der Schnittachse zwischen Abstraktion und
Figuration liegt.
Anne Simone Krüger
Kunsthistorikerin M.A.
Kunsthistorikerin M.A.